Aktuelle Mitteilungen des DIPT


Zeitschrift Trauma 03/2018

Themenschwerpunkt: Opfer-Täter-Bindung (Hrsg. Rosmarie Barwinski, Gerd Wenninger). Die Folgen des paradox anmutenden Phänomens der Opfer-Täter-Bindung sind für die Betroffenen verheerend. In diesem Heft kommen sowohl Betroffene als auch Fachleute zu Wort, die u.a. nachvollziehbar machen, wie vor allem Scham- und Schuldgefühle der Opfer dazu führen, dass sie das Schreckliche mit sich selbst auszumachen versuchen, welche Schutzkonzepte zur Prävention sexualisierter Übergriffe notwendig sind und wie wichtig Netzwerke und Supervision für Therapeutinnen sind, die die Täterbindung lösen wollen.

Zeitschrift Trauma 02/2018

Themenschwerpunkt: Amok und Terror (Hrsg. Thomas Weber, Robert Bering). In diesem Heft werden wesentliche Aspekte über Amoktaten und Terroranschläge herausgearbeitet und wird über die nationalen und internationalen Maßnahmen berichtet, Menschen nach den fürchterlichen Ereignissen durch koordinierte und fachlich aufeinander abgestimmte Hilfeleistungen zu unterstützen. Mit Beiträgen u.a. Über die kulturgeschichtliche Entstehung des Begriffs "Amok" und seine Bedeutungsveränderung, das Konzept der "Strukturellen Interdisziplinären Nachsorge" (SIN), das Präventionsprogramm NETWASS, um Schoolshootings zu verhindern, das Versorgungsangebot der Koordinierungsstelle NOAH der Bundesregierung, das Projekt Survivors der Europäischen Union mit Erfahrungen aus Großbritannien, Italien und Spanien, der Psychosozialen Notfallversorgung (PSNV) nach dem Terroranschlag in Barcelona 2017.

Zeitschrift Trauma 01/2018

Themenschwerpunkt: Traumatisierende Gewalt und ihre Struktur (Hrsg. Pia Andreatta). Gewalt hat immer strukturelle Bedingungen und Folgen psychischer, sprachlicher und/oder politischer Art. Dass Situationen und Kontexte mitbeeinflussen, ob und wie stark Ereignisse traumatischer Natur sind, wird in sieben Beiträgen über die zerstörerischen Folgen von verletzender Erziehung, von Demütigungen im Krieg, von Folter, Flucht und Migration und sequentieller Traumatisierung nachvollziehbar. Von Therapeuten erfordert dies z.B. eine besondere Grundhaltung und Behandlungsführung bei Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen (Gianluca Crepaldi), bei Geflüchteten nach dem Ende der Willkommenskultur (Barbara Preitler), in Stabilisierungsgruppen für kulturell sehr verschieden ausgerichtete Geflüchtete (Unterluggauer u.a.) und bei Migranten der zweiten Generation (Mathias Hirsch).

Zeitschrift Trauma 04/2017

Themenschwerpunkt: Tiergestützte Traumatherapie (Hrsg. Andreas Sobottka & Robert Bering). Erweitert der Einsatz von Tieren (vor allem von Pferden und Hunden) in der Psychotherapie den Handlungsspielraum in der Beziehung zwischen Klient und Therapeut? Diese Frage steht hier auf dem Prüfstand. Tiere können dabei gezielt "Medium" der Intervention sein oder ihre "Gegenwart" kann als "Dritte Kraft" im therapeutischen Bündnis genutzt werden. Anhand von empirischen Studien und Beispielen aus der Praxis wird der aktuelle Stand der tiergestützten Therapie aufgezeigt. Ihre Wirkweise und Wirksamkeit wird aus der praktischen und forschungsorientierten Perspektive reflektiert.

Zeitschrift Trauma 03/2017

Themenschwerpunkt: Brainspotting (Hrsg. Gerhard Wolfrum). Verglichen mit EMDR gibt es für Brainspotting bislang nur wenige wissenschaftliche Belege seiner Wirksamkeit. Dennoch sind Brainspotting-Therapeuten überzeugt von der Effektivität, "Patientenschonung" und Nachhaltigkeit dieser Methode: Über die mit der spezifischen Augenposition einhergehenden Muster der Hirnaktivität (Brainspot) findet der Therapeut Zugang zu den gespeicherten traumatischen Erfahrungen. Eine ganze Reihe von Fallbeispielen lässt nachvollziehen, wie durch die Wirkmechanismen der "fokussierten Aktivierung" und "fokussierten Achtsamkeit" der Therapeuten die Stress- und Traumaverarbeitungen ganz unterschiedlicher psychischer Störungen bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unterstützt werden können.

Zeitschrift Trauma 02/2017

Themenschwerpunkt: Behandlungstrauma (Hrsg. Manfred Sauer). Die Beiträge in diesem Heft zeigen auf, wie, wann und wo Abhilfe aus einem Dilemma zu schaffen ist, in dem sich eine Arzt-Patient-Beziehung befindet, die immer mehr dem Primat einer betriebswirtschaftlichen Ökonomie unterworfen wird. Mit Beträgen u.a. von Dirk Liebold und Rainer Beeretz über den rechtlichen Anspruch, angemessen behandelt werden, Carl Eduard Scheidt über Behandlungsfehler in der Psychotherapie, Monika Becker-Fischer über Traumatisierung durch Missbrauch in der Psychotherapie und Elisabeth Busam über Traumafokussierte Beratung und Behandlung in der kinderzahnärztlichen Praxis.

Zeitschrift Trauma 01/2017

Themenschwerpunkt: Psychosomatische Schmerzsyndrome nach Traumatisierung (Hrsg. Carl Eduard Scheidt)). Wie die Beträge zeigen, ist bei allen Behandlungen chronischer funktioneller Schmerzsyndrome die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass frühe Traumatisierungen mit ursächlich sind. Sie müssen den Schmerzpatienten in der Therapie wieder zugänglich gemacht und rekonstruiert werden, wie dies Ralf Nickel in einem Fallbeispiel beschreibt. Traumatisierungen können auch ein Risiko für den Behandlungserfolg operativer Eingriffe darstellen (Carl EW. Scheidt). Dass eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit für die Behandlung von Schmerzpatienten unverzichtbar ist, zeigen Wolfgang Söllner und Sandra Venkat in ihrem Erfahrungsbericht über die Behandlung von traumatisierten Schmerzpatienten in einem multimodalen schmerztherapeutischen Behandlungsprogramm.

Zeitschrift Trauma 04/2016

Themenschwerpunkt: Sexueller Kindesmissbrauch (Hrsg. Claudia Igney). 2010 wurde sexuelle Gewalt gegen Kinder wieder ins Zentrum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit gerückt, als Betroffene über massenhaften sexuellen Missbrauch in kirchlichen und reformpädagogischen Einrichtungen berichteten. In diesem Heft wird aufgezeigt, wie es um die Erfolgsbilanz der daraus folgenden konzertierten Aktionen steht, wo und warum manches nicht in der Praxis ankommt und was für die Zukunft zu beachten ist. Mit Beiträgen u.a. über die Forschung gegen sexualisierte Gewalt und ihren Bezug zur Traumaforschung, über die Mechanismen der sekundären Viktimisierung, den sexuellen Missbrauch im Leistungssport, die Praxis des Fonds Sexueller Missbrauch/Ergänzendes Hilfesystem und die Praxis des Opferentschädigungsgesetzes.

Zeitschrift Trauma 03/2016

Themenschwerpunkt: Resilienz und Vulnerabilität (Hrsg. Rosmarie Barwinski). Resilienz als konstruktive Form von Konfliktbewältigung und Resultat von Eigenaktivität ist das Gegenstück zu Vulnerabilität, der Verwundbarkeit eines Menschen bei ungünstigen Lebensumständen. Resilienz bzw. Vulnerabilität sind keine stabilen Persönlichkeitsmerkmale; sie variieren je nach Zeit und Situation. Beide können in jeder Altersstufe erlernt und in Interaktionen mit der sozialen Umwelt erworben werden, aber auch wieder verloren gehen. In den Beiträgen zu diesem Heft wird dementsprechend von einem entwicklungspsychologischen Verständnis von Resilienz bzw. Vulnerabilität ausgegangen. Verschiedene Altersstufen - vom Säugling bis zum Erwachsenenalter - werden daraufhin untersucht, welche psychischen Prozesse Resilienz fördernd bzw. Vulnerabilität verstärkend wirken.

Zeitschrift Trauma 02/2016

Themenschwerpunkt: Störungen und Aktivierungen der kindlichen Entwicklung (Hrsg. Kurt Mosetter und Reiner Mosetter). Das kindliche Selbst- und Weltverständnis wird durch traumatische Erfahrungen erschüttert. Dafür gibt es dynamische Erklärungen auf der Ebene der Gehirnforschung (s.Gertraud Teuchert-Noodt) und durch das Konzept des "leiblich Unbewussten" (s. Manfred Sauer & Sabine Emmerich), messbar z.B. mittels eines speziellen EEG-Messverfahrens und einer EEG-spectralanalytischen Diagnostik (Günter Haffelder). Doch die Beziehungsgestaltung mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen und deren Selbst- und Weltverständnis lassen bzw. ließen sich durchaus z.B. durch Achtsame Körperwahrnehmungs- oder Myoreflextherapie verbessern (s. Beiträge von Diez Grieser, Rytz & Weismann, Unfried & Dreiner, Mosetter & Mosetter, Ustupska).

Zeitschrift Trauma 01/2016

Themenschwerpunkt: Traumatisierte Flüchtlinge - Diagnostik und Therapie (Hrsg. Monika Reif-Huelser). Das Leben von traumatisierten Gewaltopfern und Flüchtlingen steht im Mittelpunkt dieses Heftes. Fünf der acht Beiträge behandeln die massiven psychischen Belastungen und traumatischen Prozesse von Kindern und Jugendlichen: wie sie den Krieg erfahren, welche diagnostischen und therapeutischen Hilfsmittel nach der Flucht im Aufnahmeland zum Einsatz kommen und welche Unterstützung in Schulen und Kindergärten geboten ist. In drei Beiträgen wird die besondere Situation von erwachsenen Flüchtlingen und Kriegsopfern beleuchtet: welche diagnostischen und therapeutische Hilfsmittel für die unterschiedlichen Phasen der Migration passen, wie sich Gewaltopfer durch Unterstützungsorganisationen stabilisieren und stärken lassen und wie Traumahelfern geholfen werden kann, das Erlebte in den Einsatzländern zu verarbeiten.

Zeitschrift Trauma 04/2015

Themenschwerpunkt: Betriebliche Eingliederung nach Traumatisierung (Hrsg. Dirk Windemuth). Dieses Heft will aufzeigen, was im Betrieblichen Eingliederungsmanagement psychisch kranker, traumatisierter Menschen bereits bekannt und geregelt ist, was schon gut funktioniert, um es dem Leser und dadurch den Betroffenen zugänglich zu machen. Es zeigt aber auch Lu?cken auf, fu?r deren Schließung Beispiele guter Praxis - auch zur Nachahmung - ebenfalls vorgestellt werden. Es soll den rechtlichen Kontext erklären, verdeutlichen, dass die Sozialversicherungen, insbesondere Unfall- und Krankenversicherung, aber auch Betriebe hier schon viel geleistet haben; es soll aber auch den psychologischen Hintergrund beleuchten und zeigen, dass Netzwerkarbeit den Erkrankten zugute kommt.

Zeitschrift Trauma 03/2015

Themenschwerpunkt: Psychotraumatologie im Pflegedienst (Hrsg. Robert Bering). Bisher wurde das fachliche Urteil dieser Berufsgruppe in der Psychotraumatologie wenig berücksichtigt, obwohl der Pflegedienst ein wichtiger Wissensträger über die Betroffenen von sychotraumafolgestörungen ist. Die sechs Beiträge stellen gleichsam ein Kurzlehrbuch der Psychotraumatologie aus Sicht des Pflegedienstes der verschiedenen Fachrichtungen (Allgemeinpsychiatrie, Suchtmedizin, Gerontopsychiatrie) dar. U.a. wird über die "basale Interventionslinie" berichtet, die als Bindeglied die Traumakonfrontation der Patienten durch die Psychotherapeuten vorbereitet, über spezielle Techniken der Gesprächsführung, um die pflegerische Betreuung zu optimieren, über den professionellen Umgang mit Sterbebegleitung und die sekundäre Traumatisierung des Pflegedienstes.

Zeitschrift Trauma 02/2015

Themenschwerpunkt: Trauer und Trauma (Hrsg. Hanne Shah und Thomas Weber). Treffen Trauer und Trauma zusammen, ist eine interdisziplinäre Betreuung sinnvoll und hilfreich. Darum werden in diesem Heft unterschiedliche Bereiche vorgestellt, die sich mit Trauer, Trauma und vor allem auch mit der Prävention von pathologischen Verläufen und Komplikationen befassen: Unter anderem berichtet eine Notfallseelsorgerin über die Schwierigkeiten beim Überbringen einer Todesnachricht. Kommt zu Trauer und Trauma auch die Frage der Schuld, erhöht sich die Gefahr eines "komplizierten Trauerprozesses". Deshalb wird in zwei Artikeln auf den Umgang mit Schuld eingegangen. Völlig neue Trauerformen haben sich durch die sozialen Netzwerke entwickelt. Sie bieten neue Chancen zum Austausch und Plattformen für Trauernde, sie bergen aber auch Gefahren. Eine Theologin berichtet über die "virtuelle Trauer".

Zeitschrift Trauma 01/2015

Themenschwerpunkt: Psychose und Trauma (Hrsg. Thomas Soeder). Das Thema betrifft eine wesenhafte Grundüberlegung des menschlichen Schicksals, nämlich den Grenzbereich zwischen biologischer und biographischer Bestimmtheit unserer Existenz. Es werden verschiedene Aspekte und Einflüsse schwieriger Lebensentwicklungen, die mit psychotischen Erlebnisweisen verknüpft sind, dargestellt und erwogen. Dazu gehören sowohl belastende und traumatische Entwicklungssituationen wie auch extreme Belastungen, die, im Sinne der diagnostischen Klassifikationen, wohl von niemandem unbeschadet überstanden worden wären. Mit Beiträgen von Mathias Hirsch, Eva Kraus, Günter Lempa und Thomas Soeder. In der Rubrik "Forschung und Praxis" berichtet u.a. Monika Reif-Huelser über Kindersoldaten und ihren Weg zurück ins Leben.

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