FachberaterIn für Psychotraumatologie


Aktuell offene Kurse mit Terminen und den jeweiligen vollständigen Curricula zum download finden Sie hier.

Psychotraumatologie ist eine wissenschaftliche Disziplin, die sich mit den Ursachen, dem natürlichen Heilungsverlauf seelischer Verletzungen und den Möglichkeiten der Erholung/Heilung befasst. Der/die psychotraumatologische Fachberater/-in ist in der Versorgungskette für Traumatisierte in unterschiedlichen Einrichtungen tätig und erfüllt wichtige Aufgaben und Funktionen. Der angemessene Umgang mit traumatisierten Menschen erfordert spezielle Kenntnisse und Kompetenzen.

Auf der Basis eines umfassenden Grundwissens liegen Schwerpunkte in der Vermittlung von Stabilisierungstechniken einschließlich psychoedukativer Maßnahmen, der Anleitung zur Krisenintervention, der prognostischen Einschätzung und der Planung adäquater Beratungs- und Vermittlungsstrategien für die postexpositorische Zeit. Basis der Weiterbildung ist das Konzept der Zielgruppenorientierten Intervention (ZGI), entwickelt von Fischer et al. (1998) im Rahmen des Kölner Opferhilfe Modells. Die theoretischen Kenntnisse werden anhand praktischer Übungen in Kleingruppenarbeit und im Rollenspiel vertieft und durch Fallbeispiele aus der Praxis ergänzt.

Zielgruppe

Dieser berufsbegleitende Zertifikatskurs richtet sich an professionelle Helfer/-innen verschiedener Berufsgruppen, die in ihrem Arbeitsbereich mit psychisch traumatisierten Menschen in Kontakt kommen und eine Zusatzqualifikation im Spezialgebiet Psychotraumatologie erwerben möchten. Institutionen, in denen die Notwendigkeit einer fachkompetenten Beratung von Betroffenen, deren Angehörigen, aber auch der Helfer wahrscheinlich ist, sind neben Kliniken für Psychiatrie und Psychotherapie und ambulanten Praxen z. B. auch Heime, Jugendämter, Beratungsstellen, Frauenhäuser oder Organisationen der polizeilichen und nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr.

Zugangsvoraussetzungen

(1) Hochschul- oder Fachhochschulstudium mit psychologischen, pädagogischen und artverwandten Abschlüssen, z. B. Dipl.-Psychologinnen und –Psychologen, Ärztinnen und Ärzte ohne psychotherapeutische Approbation, Dipl.-Pädagoginnen und -Pädagogen, Dipl.-Sozialarbeiter/-innen und Dipl.-Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Dipl.-Heilpädagoginnen und -pädagogen, Beratungslehrer/-innen, Dipl.-Theologinnen und -Theologen, Dipl.-Soziologinnen und -Soziologen.
(2) nachgewiesene Berufserfahrung.

Lernorganisation

Die Weiterbildung umfasst insgesamt 144 Unterrichtseinheiten und wird in acht Seminaren durchgeführt (8 Seminare 118 UE, externe Supervision 16 UE, Selbststudium/Peergruppenarbeit 10 UE). Für die externe Supervision fallen zusätzliche Kosten an in Höhe von 130,00 Euro für einen Supervisionstag oder nach individueller Absprache. Diese Kosten sind direkt an die Supervisorin/den Supervisor zu entrichten. Das Grundlagenseminar zu Beginn des Kurses umfasst drei Tage während die nachfolgenden Seminare zweitägig gestaltet werden.

Am Abschluss der Weiterbildung steht die Zertifizierung zum/zur Fachberater/-in für Psychotraumatologie durch das Deutsche Institut für Psychotraumatolgie (DIPT). Für die Zertifizierung erforderlich sind insgesamt drei Falldokumentationen in schriftlicher Bearbeitung (Analyse des traumatischen Verlaufs anhand eines Papierfalles, schriftliche Stellungnahme sowie eine ausführliche Falldokumentation in der Abschlussarbeit), die Entwicklung von zielgruppenbezogenem Psychoedukationsmaterial in Kleingruppen sowie der Nachweis über 16 Stunden Psychotraumatologischer Supervision (extern).

Ausbildungsort

Die Weiterbildung wird durchgeführt in:
CVJM-Westbund, Bildungsstätte Bundeshöhe
Bundeshöhe 7, 42285 Wuppertal
Tel.: 0202 – 57 42-26
www.bildungsstaette-bundeshoehe.de
Die Anfahrtsbeschreibung entnehmen Sie bitte der Internetseite des Tagungshauses.

Kursanmeldung

Sie können sich direkt auf der Webseite der Paritätischen Akademie NRW weitergehend informieren und zu den Kursen anmelden.